Fliesen verlegen: hygienisch & modern
Gewisse Bodenbeläge setzen bestimmte Einsatzbereiche voraus, weshalb sich ein Teppich nie im Bad oder der Garage finden würde. Fliesen dagegen sind echte Alleskönner – von der Boden- bis zur Wandgestaltung. Ob in Küche oder Bad, im Flur, Keller oder auf der Terrasse – Fliesen sind überall einsatzbar. Beim Verlegen gilt es, auf einige praktische Tipps zu achten. Genauso wie auf die richtigen Produkte.
Tipp 1: Untergrund sorgfältig vorbereiten
Entscheidend ist vor dem Verlegen der Fliesen den Untergrund sorgfältig vorzubereiten. Er sollte eben, fest, trocken sowie sauber und frei von Klebstoffresten sein. Speziell bei der Verlegung großer Fliesen ist auf mögliche Unebenheiten zu achten. Gegebenenfalls müssen diese mit einer Spachtelmasse ausgeglichen werden. Auch eine Grundierung kann erforderlich sein – je nach Untergrund eine Tiefen- (z. B. für Zement) oder Haftgrundierung (z. B. bei Beton). In Nassräumen sollte die Grundierung zusammen mit der Abdichtung erfolgen. Bei der Fliesenwahl ist die spätere Funktion des Raums zu berücksichtigen. Eine geringere Belastung wie im Bad erfordert Abriebklasse 3, die erhöhte Belastung in einer Garage besser Abriebklasse 5. Es empfiehlt sich, ein Zehntel mehr Fliesenmaterial zu besorgen als die Quadratmeterzahl erfordert, um Spielraum für Verschnitt und Reserven für eventuelle spätere Schäden zu haben.
Tipp 2: Fugenbreiten und -füllung beachten
Unerfahrene Heimwerker beginnen in der Raummitte und verlegen am besten parallel von innen nach außen. Zugeschnittene Fliesen fallen am Rand weniger auf. Für visuelle Akzente eignet sich eine Diagonalverlegung, die jedoch anspruchsvoller ist. Sie passt gut in quadratische Räume und hilft, schiefe Wände zu kaschieren. Bei ihr wird zusätzlich zu den Mittellinien auch die Diagonale festgelegt. Die Verlegung erfolgt dann von der Raummitte aus diagonal zu den Ecken hin. Ratsam ist, abwechselnd Fliesen verschiedener Pakete zu verlegen, da es minimale Farbunterschiede geben kann.
Genauso ist die Fugenbreite wichtig: Sie sollte zwischen den Fliesen mindestens 2 mm betragen (hier gilt es, die Herstellerangaben zu beachten). Fugen erlauben, Bewegungen und Spannungen auszugleichen; auch zu den Wänden sind Dehnungsfugen nötig. Die Fugen zwischen den Fliesen werden nach dem Aushärten des Fliesenklebers mit Fugenmörtel gefüllt. Die Fugen zu den Wänden werden idealerweise mit einer Silikon-Dichtmasse verschlossen.
Tipp 3: EMICODE®-zertifizierte Produkte für mehr Wohngesundheit
Für eine maximal wohngesunde und schadstofffreie Raumluft kommen zum Verlegen der Fliesen am besten Kleb- und Dichtstoffe mit EMICODE®-Gütesiegel zum Einsatz. Denn nur Baustoffe, die geringstmögliche Emissionen aufweisen, dürfen das EC1-Siegel des EMICODE® auf der Verpackung tragen. Das Label zertifiziert seit über 20 Jahren Bau- und Verlegewerkstoffe hinsichtlich ihrer Emissionen. Unabhängige Labore prüfen die Produkte kurz- und langfristig auf Ausdünstungen. Regelmäßige unangekündigte Stichprobenkontrollen stellen zudem sicher, dass die Grenzwerte dauerhaft eingehalten werden.
Foto: @skdesign/123rf.com
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