Spachtel-Tipps für glatte Decken, Wände und Böden
Im Neubau und noch mehr bei der Gebäudesanierung kommt Spachtel bei vielen Arbeiten an Decken, Wänden und Böden zum Einsatz. Unser Experte gibt Tipps, wie Sie richtig vorgehen, die passenden Produkte auswählen und perfekte Ergebnisse erzielen. Mit Spezialspachtel lässt sich zudem das Raumdesign neu definieren.
Tipp 1: Erfolgreiches Spachteln richtig vorbereiten
Vor dem eigentlichen Spachteln ist es unbedingt erforderlich, die Untergründe so zu behandeln, dass die Spachtelmasse hält und eine dauerhaft ebene Oberfläche bildet. Bohrlöcher sind grundsätzlich immer zu reinigen, zum Beispiel durch Ausblasen oder Auskratzen. Außerdem empfiehlt es sich, Untergründe vor dem Auftrag von Spachtelmasse zu befeuchten und/oder zu grundieren.
Tipp 2: Spachtel sorgfältig auftragen
Spachtelmassen gibt es gebrauchsfertig in Tuben oder als Pulver zum Anrühren. Pulverförmige Spachtelmassen werden vor der Verwendung mit Wasser angerührt, danach kann sie der Profi oder Heimwerker aufbringen und glattziehen. Falls der Spachtel beim Trocknen schrumpft, trägt man am besten eine weitere Schicht auf. Gegebenenfalls kann es sinnvoll sein, abschließend die Oberfläche mit Sandpapier nachzubearbeiten, um eine besonders feine Struktur zu erzielen.
Tipp 3: Nur emissionsarme Produkte verwenden
Egal ob ein Profi oder ein Heimwerker die Spachtelarbeiten an Wänden, Decken und Böden ausführt – bei der Produktwahl sollten alle Anwender besonders sorgfältig sein. Im Sinne der Arbeits- und Wohngesundheit sind Spachtelmassen zu empfehlen, die ohne Lösemittel und Weichmacher auskommen. Auf diese Weise werden Produktemissionen auf ein Minimum reduziert. Produkte mit dem EMICODE®-Zeichen der GEV – Gemeinschaft Emissionskontrollierte Verlegewerkstoffe, Klebstoffe und Bauprodukte – durchlaufen strenge Prüfungen, die Verarbeitern und Verbrauchern geringstmögliche Emissionen garantieren – auch im Hinblick auf die gesundheitsgefährdenden flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs). Hersteller müssen ihre Produkte regelmäßigen Kontrollen in Form unangemeldeter Stichproben unterziehen. Sie dürfen also nicht mit einem Emicode EC1-Zeichen werben, das sie einmal vor Jahren erworben haben.
Tipp 4: Spachteln für Designeffekte
Mit Spachtelmassen lassen sich Wände aber auch dekorativ gestalten, z.B. mit der venezianischen Spachteltechnik, auch venezianischer Putz genannt. Mithilfe einer speziellen Spachtelmasse, Abtönfarben und dem richtigen Zubehör (Spezialkellen und -spachtel) lassen sich spektakuläre Effekte und ein neues Raumdesign erzielen. Beliebt sind marmorierte Wandflächen in kräftigen Farbtönen. Aber auch ausgefallene Designs wie Beton- oder Holzoptik sind möglich. Für etwas ungeübtere Heimwerker bieten manche Hersteller Probiersets an, mit denen man in einem Nebenraum sein Können testen kann.
Foto: ©djedzura/123rf.com/GEV
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